Transaktion

Pava Partners hat SaxonQ, den Pionier im Bereich des mobilen Quantencomputings, bei einer siebenstelligen Investition durch den TGFS Technologiegründerfonds Sachsen („TGFS“) beraten.

Mit dem Investment setzt der TGFS einen gezielten Impuls für die nächste Entwicklungsphase des Leipziger Deep‑Tech‑Startups SaxonQ und stärkt damit den Vorreiter in der Entwicklungs- und Skalierungsphase.

Parallel bereitet SaxonQ eine größere Kapitalrunde vor, um die technologische Entwicklung und Miniaturisierung weiter voranzutreiben, die Integration der Quantenprozessoren auf einem Chip zu erreichen und die zugrunde liegende Produktionstechnologie, wie etwa die Single-Ion-Implantation, weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die Entwicklung und industrielle Anwendung von Quantencomputing in Sachsen weiter zu beschleunigen und den regionalen Innovationsvorsprung zu sichern. Die aktive Nutzung der Technologie und aktuelle Auszeichnungen unterstreichen die hervorragende Ausgangslage für das weitere Wachstum. „Unsere Technologie senkt die Eintrittsbarrieren für den Einsatz von Quantenhardware erheblich und kann für Anwendungen in der KI, in der Logistik oder der medizinischen Forschung ein echter Game Changer werden. Erste Systeme sind bereits produktiv im Einsatz, unter anderem am Fraunhofer IWU und beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Und das wissenschaftliche Umfeld hier in Leipzig, der Wiege der Quantenmechanik, könnte nicht besser sein, um Quantentechnologien mit den besten Köpfen voranzubringen“, erläutert Prof. Dr. Marius Grundmann, Mitgründer und Co-CEO von SaxonQ. „Quantencomputing ist bereits Realität. Wir haben als wahrscheinlich erstes Unternehmen reale Anwendungen von Quantenchemie bis Bildverarbeitung live auf der Hannover Messe demonstriert. Das Engagement des TGFS zeigt das Vertrauen in unser Team und unsere Roadmap“, führt Co-CEO Dr. Frank Schlichting weiter aus.

SaxonQ entwickelt mobile Quantencomputer auf Basis von Diamant-Chips mit NV‑Technologie, die bei Raumtemperatur betrieben werden können – ein zentrales Alleinstellungsmerkmal. Herkömmliche Quantencomputer benötigen extreme Kühlung bis -273 °C, ultrastabile Laborumgebungen und spezialisierte, komplexe Infrastruktur. Das führt zu hohen Investitions- und Betriebskosten, begrenzter Mobilität und einer erschwerten Integration in bestehende Prozessketten. Darüber hinaus hemmen Instabilität, Vibrationsanfälligkeit und aufwendige Kalibrierungen die verlässliche Nutzung in realen Produktions- oder Forschungsumgebungen.

Das Deep-Tech-Startup adressiert diese Herausforderungen mit der von ihm weiterentwickelten NV‑Technologie. Hier werden die Qubits, die Recheneinheiten des Quantencomputers, stabil in Diamantchips verbaut. Das System arbeitet ohne Kühlung bei Raumtemperatur und ermöglicht eine robuste Performance auch außerhalb von Laboren. Die kompakte, mobile Einheit, die in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter verkleinert wird, kann heute bereits in jedem Büro über eine gewöhnliche Steckdose betrieben werden.

SaxonQ wurde 2021 von Prof. Dr. Marius Grundmann und Prof. Dr. Jan Meijer aus der Universität Leipzig heraus gegründet. Die Geschäftsführung liegt heute bei Prof. Dr. Marius Grundmann und Dr. Frank Schlichting, einem industrieerfahrenen CEO mit extensiver Managementverantwortung in den Bereichen IT, Halbleiter, Automotive und Energie. Die Verbindung von wissenschaftlicher Expertise, Managementerfahrung und bereits ausgelieferten Quantencomputer-Produkten zeigt, dass SaxonQ schon jetzt in der Lage ist, in einem stark wachsenden Markt die industrielle Anwendung von Quantencomputing wirksam voranzutreiben.

„Mit SaxonQ investieren wir bewusst in eine Schlüsseltechnologie, die den Standort Sachsen als Innovationsregion weiter stärkt”, führt Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS, aus. „Die bereits im Einsatz befindlichen Systeme zeigen eindrucksvoll, dass Quantencomputing nicht nur Forschungsthema, sondern reale Praxis ist. Genau darauf bauen wir auf: Wir sehen erhebliches Potenzial in der weiteren Entwicklung – von neuen Architekturansätzen bis zum Ausbau der Produktionskapazitäten – um Anwendungen aus KI, Energie, Logistik und Medizin aus Sachsen heraus nachhaltig voranzutreiben.“

SaxonQ über Pava Partners

„Das tiefe Verständnis von Pava Partners für Quantentechnologie und die Besonderheiten unseres Marktes macht dieses Team zu einem außergewöhnlichen Sparringspartner. Dass wir gemeinsam mit Pava Partners fokussiert und zielorientiert TGFS als strategisch passenden Auftaktfinanzierer gewinnen konnten, verleiht unserem Wachstum zusätzlichen Schub“, sagt Dr. Frank Schlichting, Co-CEO von SaxonQ.

Mandant

Über SaxonQ  

Das Leipziger Startup SaxonQ – gegründet 2021 – entwickelt und produziert mobile, industrietaugliche Quantencomputer – weg von den bisherigen raumfüllenden Anlagen und hin zur handlichen, flexiblen Einheit. SaxonQ wurde mit der Vision gegründet, Quantencomputing aus der Forschung in industrielle Anwendungen zu überführen und so den Zugang zu leistungsfähiger Quantenhardware und ‑Software in Europa nachhaltig zu erleichtern. Entscheidend dafür ist ein aus der Halbleitertechnologie bewährtes Verfahren. Damit werden die Qubits, die Recheneinheiten des Quantencomputers, auf einem wenige Millimeter kleinen Diamant-Chip erzeugt. Diese Prozessoren kommen im Gegensatz zu bisherigen Quantenrechnern ohne Kühlung und komplexe Infrastruktur aus und sind unempfindlich gegen Störungen. Das System wird bereits von Großkunden genutzt und zielt auf völlig neue Anwendungen von Quantencomputern, etwa in der Künstlichen Intelligenz, beim autonomen Fahren oder in einigen Jahren sogar im Smartphone.

Mehr Informationen unter www.saxonq.com 

Investor

Über TGFS Technologiegründerfonds Sachsen 

Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen stellt technologieorientierten Gründerinnen und Gründern Beteiligungskapital für die Seed- und Start-up-Phase zur Verfügung. Der Fonds wurde 2008 vom Freistaat Sachsen (u.a. EFRE-Mittel) und sächsischen Finanzinstituten erstmals aufgelegt und hat seither über 100 Start-ups begleitet. 2023 startete der TGFS in seine dritte Fondsgeneration. Im Fokus des TGFS stehen junge, innovative, technologieorientierte Unternehmen, die den Branchen ITK, Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Medizintechnik, Life Science, Umwelt- und Energietechnik sowie Neue Medien angehören und ihren Sitz oder ihre Betriebsstätte in Sachsen haben.

Mehr Informationen unter www.tgfs.de

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